von Tracy Laslop, Assistent Lehrer an der Edmonton Gitarren Musik Schule

Für den Erfolg der musikalischen Ausbildung eines Kindes, ist es ist wichtig, dass Eltern realisieren, dass Talent nicht angeboren ist; die Fähigkeit eines Kindes, muss vom Umfeld gepflegt werden. Was im Umfeld eines Kindes nicht existiert, kann in einem Kind auch nicht gefördert werden.

“Sogar Mozart hätte schwerhörig werden können, in dem Umfeld, in welchem er aufgewachsen ist.” – Shinichi Suzuki (Gründer der Suzuki Philosophie und Talent Pädagogik)

Ein früher Start verändert das Gehirn

Das Gehirn ist plastisch, das bedeutet es lernt und entwickelt sich während der Lebensdauer. Wenn eine Handlung oder eine Information oft genug wiederholt wird, erkennt Ihr Gehirn, dass diese Information wertvoll genug ist, um gespeichert zu werden.

Kinder haben sogar noch bessere Gehirnplastizität als Erwachsene. Im jugendlichen Alter, hat das Gehirn, mehr Nervenzellenverbindungen. Wenn musikalische Erziehung in der Kindheit begonnen wird, ist die Wahrscheinlichkeit grösser, dass permanente Veränderungen (zB die Art und Weise, wie Information verarbeitet wird) stattfinden, und das Gehirn wird zu einer Neigung für Musik ”programmiert”.

Forschungen zu den Auswirkungen von Musik auf das Gehirn, deuten darauf hin, dass sich die Entwicklungen von musikalischen Fähigkeiten auch auf andere Bereiche der Entwicklung auswirken, wie zum Beispiel:

1. Sprache

  • Kinder, die musikalisch geschult werden, neigen dazu, besser in Sprach- und Musiktests abzuschneiden.
  • Die Schulung von Melodie und Tonhöhe kann sich positiv auf die Verarbeitung von Sprache auswirken (Die Konturen der Tonhöhe existieren auch in der Sprache; zum Beispiel im unterschiedlichen Ton von Frage und Aussage.)
  • Leseverständnis und Wortschatz kann verbessert werden, vor allem mit rhythmischem Training.

2. Mathematik

  • Rhythmus in der Musik beinhaltet einfache, mathematische Kenntnisse: Zählen, Aufteilung des Taktes, und das korrekte Lesen von rhythmischen Notationen.

3. Intelligenz

  • Musikunterricht für zwei oder mehrere Jahre, führt zu besserer, räumlicher Intelligenz.
  • Musikalisch-geschulte Kinder schneiden in Gedächtnis- und Intelligenztests besser ab.

4. Kreativität

  • Je länger die Schulung, desto grösser kann die Kreativität einer Person sein. Dies ist bereits in Kleinkindern sichtbar. Allerdings kann der grösste Unterschied bei Jugendlichen festgestellt werden, welche über mehrere Jahre geschult wurden – im Vergleich zu Jugendlichen ohne musikalische Schulung.
  • Der Musikunterricht muss auf musikalisch kreativen Aktivitäten aufgebaut sein, damit der Effekt gross ist.

5. Sozial/Emotional

  • Das erfolgreiche Spielen eines Instrumentes kann das Selbstvertrauen, als auch das Selbstbewusstsein und die Identität stärken.
  • Schon alleine das Hören von Musik in einem Schulzimmer erhöht die positive Einstellung, als auch den sozialen Zusammenhalt unter Schülern.
  • Musik macht Freude und ist therapeutisch, sie hilft beim Ausdruck des ich-Bewusstseins und unterstützt bei Gruppenarbeit.

6. Physikalische Gesundheit

  • Rhythmische Musik beim Sportunterricht kann die Leistung verbessern.
  • Feinmotorik wird erlernt und feingeschliffen, wenn man ein Instrument spielen lernt.
  • Musikalische Schulung trägt zur Entspannung/Freisetzung von physischen Verspannungen, Minderung von Stress und zur emotionalen Entspannung bei und verbessert Laune, Gesundheit, Körperhaltung und vieles mehr.

Wie kommt es, dass sich diese musikalischen Fähigkeiten so einfach auf andere Bereiche übertragen?

Motivation ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg. Wenn ein Kind durch Musik mehr Selbstvertrauen und Motivation gewinnt, wird es auch in der Schule die Fähigkeit entwickeln, beharrlich zu sein, auch wenn es Rückschläge erlebt. Diese Motivation zum Erfolg kann, wie oben aufgeführt, auf andere Studien Bereiche übertragen werden.

Ein gesundes Umfeld erzieht gesunde Kinder

Studien zum Thema „Einfluss von Musik auf das allgemeine Wohlbefinden“, zeigen oft positive Resultate, allerdings variieren diese stark; Studien mit Kindern und Studenten sind oft, durch glückliche Familienverhältnisse, verzerrt. Es ist daher wichtig, das Eltern ein gesundes zu Hause schaffen, um die schlauesten und talentiertesten Kindern grosszuziehen.

Welche Rolle spielt der Lehrer?

Der Lehrer als auch die Eltern sind für den Erfolg des Kindes verantwortlich! Es ist die Aufgabe von uns Lehrern, während des Unterrichts, ein fürsorgliches Umfeld zu schaffen, welches eine gesunde Umgebung zum Lernen für das Kind darstellt. Zudem sollten die Kinder angespornt werden, eine positive Einstellung zum Üben zu haben. Das Gehirn kann neue Tätigkeiten nur durch Wiederholungen lernen. Daher sollte der Lehrer respektvoll und geduldig sein, während das Kind auf das Ziel zuarbeitet.

Musikunterricht ist erfolgreich, wenn eine optimale Kombination von Interesse und Schulung existiert und das Ganze in einem glücklichen, unterstützenden Umfeld stattfindet. So profitieren Kindern nicht nur musikalisch, sondern sie lernen wichtige Fähigkeiten, welche im Schulzimmer und während ihres gesamten Lebens hilfreich sein werden.

Referenzen:

Hallam, Susan. “The power of music: its impact on the intellectual, social and personal development of children and young people.” International Journal of Music Education 28.3 (2010): 269-289.
Suzuki, Shinichi. Ability Development from Age Zero. Los Angeles: Alfred, 1981.